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Mittwoch, 23. August 2017

Motivation - wie werde ich ein Läufer

„Du bist ein Läufer, wenn Du ohne weiter nachzudenken Deine Schuhe schnürst und los läufst“

Ok, dann bin ich wohl kein Läufer ;-)
Die Liste der Argumente warum ich gerade heute nicht laufen kann ist ziemlich lang. Oft habe ich den nächsten Lauf auf morgen, übermorgen, überübermorgen,…verschoben. Mein Schweinehund ist halt auch nur ein Tier. Es geht aber auch anders.

  

 
Als ich gefragt wurde wie viele Kilometer ich in der Woche laufe konnte ich keine Antwort geben und so begann ich nur für mich eine Tabelle zu führen. Ich war schon etwas überrascht wie groß die Lücken waren und mir war klar, dass es so keinen Sinn macht an einen Halbmarathon zu denken. Bereits durch das Aufschreiben laufe ich nun öfter, denn ich weiß, dass sich mein Körper langsam und kontinuierlich an die Belastung gewöhnen muss.

Nur laufen des Laufens wegen reicht mir nicht ganz. Daher starte ich auch bei Volksläufen. In den Laufkalendern finde ich immer eine Veranstaltung die zu mir passt. Anfangs hatte ich Bedenken, dass ich mit Abstand Letzte werde, die Strecke nicht schaffe und das alles peinlich ist. Nein, ist es überhaupt nicht - ganz im Gegenteil. Wenn ich nicht mehr kann, dann gehe ich eben ein Stück. Das machen viele andere Läufer auch und es ist völlig ok. Und selbst wenn ich Letzte werde, bin ich immer noch besser als alle die, die auf dem Sofa geblieben sind. Deshalb darf jeder auf seinen Lauf auch ziemlich stolz sein.

Ich war mega angespannt - grundlos!
 
Bei meinem ersten Start über 10km beim Hannover Marathon habe ich mich am Start ganz, ganz nach hinten gestellt weil ich dachte, dass alle anderen viel schneller sind als ich. Nach wenigen Metern war bereits klar, dass es nicht so ist. Meine Bedenken waren völlig unbegründet. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl unter so einer tollen Atmosphäre mit so bunt gemischten Sportlern zu laufen. Leute, die mich nicht kannten, feuerten mich an und über Lautsprecher hörte ich meinen Namen. Das Ganze hatte Gänsehautfeeling. Inzwischen bin ich mehrfach beim Hannover Marathon gestartet. Am 08.04.2018 werde ich wieder am Start stehen. Dann allerdings das erste Mal auf auf dem Halbmarathon und garantiert wieder mit Gänsehaut. Ich bin bereits angemeldet und habe somit ein festes Ziel. Ich will die 21,1km schaffen. Als Zwischenziel habe ich mich für einen anderen Halbmarathon im Spätherbst angemeldet. Es geht dann zwar nur ums Ankommen und nicht um die Zeit, aber ohne Training klappt das nicht. Dadurch habe ich meine Motivation zu laufen, auch wenn gerade mal wieder Nieselregen herrscht. Ich will finishen und diese Medaille haben und wenn ich die letzten Kilometer walken muss!

Jubelnd und stolz im Ziel

Fazit:
Um sich zum Laufen zu motivieren bieten sich Laufgruppen oder feste Verabredungen an. Egal ob anhand eines Trainingsplans, als Trainingssteuerung oder als eigene Tabelle, eine Dokumentation zeigt gut den Leistungstand auf und bewahrt auch davor es zu übertreiben. Anmeldungen zu Volksläufen bieten ein schönes Trainingsziel, das motiviert und Spaß macht. Der Hannover Marathon im April ist ein tolles Ziel um auch über den Winter fit zu bleiben. Es ist eine faszinierende Gelegenheit um im Laufsport die Luft der großen LäuferInnen zu schnuppern. Einfach ein tolles Laufevent.

 
Über Kommentare freue ich mich natürlich sehr. Wie motivierst Du Dich? Wie groß ist Dein Schweinehund? Oder hast Du noch andere Tipps?